Deko Moos ist unter Hobby-Bastler, Modellbauer, Floristen, Haustierhalter und auch viele Hausfrauen als das grüne Dekomaterial bekannt. Moos ist vielfältig und sehr dekorativ: ob als Frühlingsdeko, für’s Osternest oder für die Modelleisenbahn – an Moos kommt man nicht vorbei. Wenn man es nicht selbst verwendet, begegnet es einem zumindest sehr oft im Alltag.
Naturmaterialien sind voll im Trend. Wobei Moos dank vielseitiger Verwendbarkeit nie völlig von der Bildfläche verschwunden war. Moos ist ein natürliches und vielseitiges Material.
Doch wer damit arbeiten möchte, der muss auch ein paar Eigenschaften des Bastelmaterials kennen und wissen, wie die einzelnen Moosarten verarbeitet werden. Denn nicht jedes Moos ist auch geeignet für jede Verwendung.
Plattenmoos
Plattenmoss ist wohl die Moosart, die als Deko Moos am meisten zum Einsatz kommt. Es handelt sich hierbei in den meisten Fällen tatsächlich um „echtes Moos“, welches mit speziellen Verfahren haltbar gemacht wurde. Im Handel lässt es sich ggf. auch unter den Namen Indienmoos oder Trockenmoos finden.
Der Haupteinsatzort für Plattenmoos ist wohl die Floristik. Denn hier werden Kränze und Blumengestecke damit unterbaut oder komplett hergestellt. Die Steckmasse wird ganz gerne mit Plattenmoos versteckt, weil es sich durch die vergleichsweise große Fläche und die geringe Höhe sehr gut flächig verarbeiten lässt.
Das Moos wird nach dem ernten konserviert und dann trocken verarbeitet. Durch Glycerin und Alkohol bleibt das Moos weich und wird haltbar gemacht. Allerdings wird es mit der Zeit etwas an Farbe verlieren. Ist das Moos nicht für kurzweilige Projekte verwendet, dann muss die Farbe ggf. noch einmal nachgearbeitet werden.
Für die übliche Lebenszeit von Gestecken und Kränzen hält die Farbe aber durch. Auch größere Flächen von Modellen können mit dem flachen Plattenmoos ausgelegt werden.
Im Modellbau werden die verbauten Moosplatten oft noch mit einer Schicht aus Kleber und Wasser konserviert, um sie beständiger gegen Staub und Sonnenlicht zu machen.
Kugelmoos / Bollenmoos
Kugelmoos wird ähnlich konserviert, wie Plattenmoos. Durch die Verwendung verschiedener Sporen zur Zucht, sind verschieden aussehende Moosarten und auch verschieden hohe Pflanzen möglich. Das schafft besonders im Modellbau ungeahnte Möglichkeiten. Wird mit Plattenmoos die Wiese nachgestellt, so kann man mit Kugel- oder Bollenmoos Wälder, einzelne Bäume und Büsche darstellen. Auch Floristen nutzen die 3D-Effekte für mehr Räumlichkeit in Gestecken.
Seit einiger Zeit sind auch Rahmen und ganze Wände mit Platten- und Kugelmoos zur Dekoration möglich und gar nicht mehr so unüblich. Hier kommt übrigens noch ein weiterer Vorteil von Moos zu tragen. Es ist großflächig verwendet sehr gut schalldämmend.
Auch konserviertes Kugelmoos / Bollenmoos verliert mit den Haaren die Farbe. Spezielle Farben zur „Restaurierung“ können auf Moosbilder und -wände aufgesprüht werden.
Islandmoos
Cetraria islandica wächst natürlich nicht nur in Island, sondern auch auf anderen nordeuropäischen Inseln und in nördlichen Wäldern. Auch mit Islandmoos können Weihnachts-, Trauer- oder andere Dekogestecke hergestellt werden. Islandmoos unterscheidet sich in der gewachsenen Struktur sehr, von den vorher beschriebenen. Das Moos wächst nicht so dicht, sondern eher geweihförmig. Auf der oberen Seite ist es sehr dunkelbraun bis oft sogar schwarz. Die untere Seite ist silberweiß.
Das Moos ist in verschiedenen Farben erhältlich und unterscheidet sich nicht nur im Aussehen von anderen Moosarten, sondern auch in der Verarbeitung. Islandmoos wird feucht/nass verarbeitet. Wenn es trocken geliefert wird, kann es ruhig tüchtig eingeweicht und dann mit Kraft wieder ausgedrückt werden. Durch die verschiedenen, teilweise sehr qietschigen Farben ist es um einiges universeller und moderner einsetzbar, als die Moose in naturfarben.
Achtung: bei der Verwendung in Terrarien und Aquarien sollte schon beim Kauf streng darauf geachtet werden, wie das Moos konserviert, bearbeitet und gefärbt wurde. Sonst könnten Fische und Terrarientiere wie Spinnen, Schlangen und andere, große Schäden davon tragen.
Viele Moosarten sehen im Terrarium auch trocken noch gut aus. Im Aquarium sind sie teilweise sehr anfällig für Algen- und Pilzbefall.
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